Das  ELFEN-Spieltags-Interview
mit Achim Feifel, Trainer Bayer 04 Leverkusen

„Wir können eigentlich total happy sein“

Jede Woche vor einem Spieltag der FLYERALARM Frauen-Bundesliga spricht ELFEN-Redakteur Oskar Heirler mit einer Trainerin oder einem Trainer über eine Partie am Wochenende. Egal, ob Titelrennen oder Abstiegskampf – wir fragen nach!

Heute im Gespräch: Achim Feifel // Bayer 04 Leverkusen

Bayer 04 Trainer Achim Feifel

Bayer 04 Trainer Achim Feifel | imago images/foto2press

Tabellenplatz 6: wie sehen Sie den bisherigen Saisonverlauf?

Insgesamt sind wir mit dem Saisonverlauf so zufrieden. Die Platzierung lügt nicht. Ich denke diese Platzierung entspricht auch den gezeigten Leistungen. Mit guten Leistungen aber auch mit Schwächephasen. Daher sind wir mit dem Punktestand zufrieden.

Ihr hattet einen richtig guten Start, zuletzt zwei ordentliche Nackenschläge mit insgesamt elf Gegentoren in zwei Spielen. Was lief falsch – Sie haben ja auch gleich vier Mal zur Halbzeit gewechselt gegen Hoffenheim – was muss besser werden?

Wir müssen viel besser als Mannschaft verteidigen. Müssen aktiver und mutiger verteidigen. Mehr Gegendruck ausüben. Müssen kompakter sein. Das war zuletzt zweimal echt schlecht. Das gegen Hoffenheim nehme ich jetzt fast mal raus, da hatten wir einfach einen rabenschwarzen Tag und bei Hoffenheim hat alles geklappt. Das hake ich direkt wieder ab, da rege ich mich nicht auf.

Viel mehr stören mich andere Spielen wie gegen Köln oder Essen, da waren wir teilweise viel zu passiv und haben verdient verloren. Da waren wir auf dem Platz nicht präsent genug.

Wir müssen abstellen, dass wir uns nicht im Klaren sind, dass wir eine normale Bundesliga-Mannschaft sind, die die Basics auf den Platz bringen muss. Wenn wir die Tugenden nicht zeigen, wird es gegen jeden Gegner schwer. Das gegen Hoffenheim da weiß ich auch nicht was teilweise in den Köpfen der Spielerinnen so vor sich geht. Da hatten wir einfach einen kollektiven Blackout. Das können wir viel besser und haben wir auch schon gezeigt.

Die nächsten drei Gegner heißen Bayern, Wolfsburg, und jetzt Frankfurt. Was ist da die realistische Zielsetzung?

„Wir brauchen gar nicht abheben und denken: Wir sind ja gar nicht weit weg von der Spitze. Da verliert man vielleicht ganz automatisch ein bisschen die Bodenhaftung. Das ist aber ein total falscher Ansatz. Die Spiele, die wir jetzt noch haben sind Bonusspiele. Da können wir eigentlich von der Kaderqualität nicht mithalten. An einem Top-Tag können wir eine Überraschung schaffen, aber niemand kann sagen das wir da kein klarer Underdog sind. Da können wir eigentlich befreit reingehen und befreit aufspielen. Realistisch sind diese drei Teams, wie Hoffenheim, viel zu weit von uns weg. Da muss man sich nur mal die Anzahl der Nationalspielerinnen in den jeweiligen Kadern anschauen.

Ist die Partie gegen Frankfurt richtungsweisend?

Auf jeden Fall schön auf dem Boden bleiben. Wo wir jetzt stehen, ist für uns sehr gut. Mit Kerschowski, Csiszar und Tanaka haben wir vor der Saison sehr wichtige Spielerinnen verloren. Das müssen wir erst einmal auffangen. Das braucht alles Zeit. Wir können eigentlich total happy sein mit den bisher geholten Punkten. Wenn man sieht, wer da mit sieben Punkten hinter uns steht, Freiburg oder Essen. Dann sind da richtig gute Teams hinter uns. Auch Köln mit diesem Kader sieben Punkte hinter uns, da muss ich sagen: Respekt.

Was erwarten Sie für ein Spiel?

Frankfurt wird ein Gegner mit einem richtig guten Flow. Mit richtig guten Ergebnissen. Defensiv stabil. Gegen Wolfsburg gabs die Gegentore nur per Standardsituation. Die sind sehr gut im Kombinationsspiel. Offensiv richtig gut. Da müssen wir offensiv verteidigen. Wir müssen gut ins Spiel kommen und das Spiel lange offenhalten.

Was stimmt Sie zuversichtlich?

Unsere Gesamtentwicklung ist positiv, dass stimmt mich zuversichtlich. Gegen Hoffenheim waren wir elf Kaninchen vor elf Schlangen. Das darf nicht mehr passieren. Diese Qualität hat nämlich Frankfurt auch. Aber wie wir es auch im Pokal gegen Hoffenheim (AF, 7:6-Sieg n.E.) gezeigt haben, können wir auch anders. Gegen Frankfurt muss alles passen dann können wir da was mitnehmen.

Die Partie in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga: 

Bayer 04 Leverkusen – Eintracht Frankfurt

Sonntag, 21.11.2021, 18:00 Uhr, Live bei MagentaSport

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