Das ELFEN-Spieltags-Interview mit Kim Sindermann, SGS Essen

„Das wir die Klasse halten, liegt alleine bei uns“

Jede Woche vor einem Spieltag der FLYERALARM Frauen-Bundesliga spricht ELFEN-Redakteurin Meike Götzelmann mit einer Trainerin, einem Trainer, Spielerin oder anderen Personen aus dem Umfeld der Vereine über eine Partie am Wochenende. Egal, ob Titelrennen oder Abstiegskampf – wir fragen nach!

Heute im Gespräch: Kim Sindermann //  SGS Essen

Kim Sindermann

Kim Sindermann/IMAGO/Sports Press Photo

Am letzten Spieltag hat die SGS Essen 0:3 gegen den SC Freiburg verloren. Was war der Grund für diese Niederlage?

Viele Dinge sind im Spiel nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Das frühe Gegentor hat auch nicht dazu beigetragen, sich Sicherheit im Spiel zu holen. Gerade weil wir auch eine junge Mannschaft sind, hat uns das aus dem Konzept gebracht. Gegen so eine Mannschaft darf das nicht passieren.

Morgen steht das letzte Saisonspiel gegen Carl Zeiss Jena an. Im Hinspiel konntet ihr mit 4:0 gewinnen. Was habt ihr euch für die Partie vorgenommen?

Wir wollen das Spiel gewinnen. Es ist nicht unser Ziel, in das Spiel zu gehen und davon auszugehen, dass uns ein Punkt reicht. Uns ist allen klar, dass wir hoch konzentriert sein müssen. Es ist wichtig, unsere Fehler zu minimieren. Hinzu kommt, dass wir, obwohl wir Druck haben, auch mit Freude und Spaß dabei sein müssen, da wir nur so eine gute Leistung abrufen können. Die gilt es auf den Platz zu bringen.

Das Jena absteigt, steht bereits länger fest. Daher können sie befreit aufspielen. Für euch geht es noch um alles. Siehst du sie da im Vorteil?

Da Jena bereits abgestiegen ist, kann es sein, dass sie vielleicht nicht mit der gleichen Intensität in das Spiel gehen. Sie werden natürlich trotzdem alles geben. Es wird kein leichtes Spiel für uns. Ich bin davon überzeugt, dass wir es schaffen werden, den Schalter umzulegen und nicht nur mit Druck aufs Feld gehen, weil wir noch absteigen können, wenn wir verlieren und der SC Sand gewinnt. Wir haben den Abstieg noch selbst in der Hand. Es ist bei uns nicht so wie in Sand, dass wir auf ein anderes Ergebnis mit hoffen müssen. Das wir die Klasse halten, liegt alleine bei uns.

Wie ist es für dich um den Abstieg zu kämpfen?

Für mich und die meisten anderen im Team ist das eine komplett neue Situation. Das habe ich bis jetzt nur von Freunden mitbekommen oder im Fernsehen aus der Bundesliga, wenn in Interviews gesagt wurde, dass es psychisch sehr stressig ist. Es ist nicht einfach und ich versuche das auch ein stückweit zu verdrängen, um Kraft für die Spiele zu sammeln. Der Druck ist natürlich da und dieses Gefühl ist kaum zu beschreiben. Trotzdem ist es wichtig, so eine Erfahrung im Fußball Mal zu sammeln. Daraus kann Stärke gewonnen werden. Zumindest wenn das Ganze gut ausgeht. Aber davon bin ich überzeugt.

Im Tor wurde sich bei euch oft abgewechselt. Mal hast du gespielt, Mal Sophia Winkler. Was war der Grund für die ständige Rotation?

Zu Beginn der Saison war Stina Johannes noch bei uns, bevor sie verletzungsbedingt ausgefallen ist. Daraufhin war die Ansage vom Trainer, dass die Keeperin, die besser trainiert spielt. Ich hab keine gute Sommervorbereitung gemacht, dementsprechend hat Sophia Winkler dann in der ersten Saison-Hälfte den Vorzug bekommen. Sie hat sich dann auch verletzt und so habe ich die Chance bekommen und durfte auch ein paar Spiele machen. Ich freu mich natürlich über jede Minute, die ich auf dem Platz stehen darf. Gerne würde ich auch noch mehr spielen, aber in der Situation, in der die SGS ist, muss ich mich selbst auch Mal hintenanstellen, wenn es darum geht, die Klasse zu halten. In der nächsten Saison muss ich dann schauen, was ich im Training mehr investieren kann, um noch mehr Spielzeiten zu bekommen. Es wird weiterhin bei uns relativ offenbleiben und mein Ziel ist es das Bestmögliche aus mir rauszuholen.

Dein Ergebnis-Tipp?

3:0

Die Partie in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga: 

SGS Essen – FC Carl Zeiss Jena

Sonntag, 15.05.2022 , 14:00 Uhr, Live bei MagentaSport.

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