Wer fährt mit zur EM?

Am 06. Juli ist es endlich so weit. Die Europameisterschaft in England startet. Bis dahin ist allerdings noch über ein Monat Zeit. Ein Monat, den das deutsche Team natürlich nicht einfach so verstreichen lässt, sondern sich intensiv auf das anstehende Turnier vorbereiten wird. Die Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat ihren erweiterten Kader für die EM bekannt gegeben. Wer ist dabei und wer muss (vorerst) zu Hause bleiben?

Im Tor:

  • Ann-Katrin Berger
  • Merle Frohms
  • Almuth Schult
  • Martina Tufekovic

Abwehr:

  • Sara Doorsoun
  • Jana Feldkamp
  • Gulia Gwinn
  • Marina Hergering
  • Kathy Hendrich
  • Sophia Kleinherne
  • Maximiliane Rall
  • Felicitas Rauch

Mittelfeld/Angriff:

  • Nicole Anyomi
  • Jule Brand
  • Klara Bühl
  • Sara Däbritz
  • Linda Dallmann
  • Laura Freigang
  • Chantal Hagel
  • Svenja Huth
  • Lena Lattwein
  • Sydney Lohmann
  • Lina Magull
  • Sjoeke Nüsken
  • Lena Oberdorf
  • Alex Popp
  • Lea Schüller
  • Tabea Waßmuth

Diese 28 Spielerinnen haben es in den erweiterten EM-Kader geschafft. Martina Voss-Tecklenburg steht in der DFB Pressekonferenz Rede und Antwort.

MVT

Martina Voss-Tecklenburg/IMAGO/Eibner

Was waren die Kriterien für die Benennung des vorläufigen EM-Kader?

Mit den meisten Spielerinnen arbeiten wir schon lange Zeit zusammen. Das sie alle gesund und fit sind, war ein Hauptkriterium. Es gibt auch einige Spielerinnen, die verletzungsbedingt nicht teilnehmen können. Die nominierten Spielerinnen besetzen die Positionen und haben in den letzten fast zwei Jahren Gutes geleistet. Wir haben nach einer guten Mischungen zwischen den älteren Führungsspielerinnen und den Jüngeren gesucht. Für einige der jüngeren Spielerinnen wird es das erste große Turnier sein. Das Trainerteam ist schnell zu einer Entscheidung gekommen und mit diesen 28 Spielerinnen geht es ab der kommenden Woche in die Vorbereitung.

Gab es bei der Kaderfestlegung auch Spielerinnen, bei denen die Entscheidung zur Nominierung nicht leicht war und die es dann knapp nicht in den Kader geschafft haben?

Wir haben einen kompletten Kader von 35 Spielerinnen gemeldet. Natürlich gab es da auch Entscheidungen, die knapp ausgefallen sind. Ich hoffe, dass wir mit den ausgewählten 28 Spielerinnen komplett durch unsere Vorbereitung kommen, aber sollte irgendetwas sein, können wir jederzeit noch reagieren und nachnominieren. Also werden auch alle Spielerinnen auf Abruf so behandelt, als müssten sie ein Turnier spielen.

Wer wird im Tor den Vorrang haben?

Wir sind froh, dass diese Position uns keine Bauchschmerzen bereitet, da wir im Tor gut aufgestellt sind. Merle Frohms ist seit drei Jahren unsere Nummer 1 und daran hat sich nichts geändert. Aus unterschiedlichen Gründen hat Almuth Schult in den letzten drei Jahren nicht immer für die Nationalmannschaft gespielt und Merle hat in dieser Zeit eine herausragende Leistung gezeigt und wird deswegen auch dieses Turnier spielen. Trotzdem erwarte ich auch von den anderen Torhüterinnen das sie angreifen und ihr Druck machen. Es kann auch zu Situationen kommen in der wir froh sein können, dass wir mit Almuth Schult und Ann-Katrin Berger noch zwei so gute Keeperinnen haben.

Marina Hegering war lange verletzt. Ist sie wieder komplett gesund und einsatzbereit?

Sie ist wieder komplett gesund und hat schon viele Spiele in der zweiten und auch wieder in der ersten Mannschaft beim FC Bayern München gemacht. Wer sie im Spiel gegen den 1. FFC Turbine Potsdam gesehen hat, dem ist aufgefallen, dass das eine ganz starke Leistung von ihr war. Sie ist fit und hat keine Probleme. Am Sonntag wird sie noch das letzte Spiel in der zweiten Liga bestreiten, diese 90 Minuten sind für sie noch mal wichtig.

Mit welcher Erwartung geht die Mannschaft in das Turnier?

Wir schauen auf uns und legen den Fokus auf das erste Spiel gegen Dänemark. Da treffen wir auf den Vize-Europameister, wir sind gut vorbereitet und ich traue der Mannschaft unheimlich viel zu. Wir müssen alle gesund auf den Platz bringen, dann finden wir auch die Mischung aus Unbekümmertheit und Spielfreude. Deutschland gehört bei dieser EM für viele nicht zu den Top-Favoriten, aber das kann auch dazu führen, dass die ein oder andere Mannschaft uns unterschätzt. Wir wollen unsere Stärken auf den Platz bringen und wenn wir das Schaffen bin ich fest davon überzeugt, dass wir weit kommen werden.

Was sind derzeit die Stärken der Mannschaft?

Wichtig ist das unsere Achse gesund bleibt. Wenn wir diese Achse der Spielerinnen auf den Platz kriegen, möchten wir ein Spiel haben, bei dem wir von hinten herausspielen können. Seit zwei Jahren arbeiten wir da an verschiedenen Lösungen, dass wir da ein Selbstverständnis bekommen. Damit wir  gegen jeden Gegner eine Option parat haben, um unser Spiel aufzubauen. Mit dem Ball wollen wir viel Tempo kreieren und das Spiel immer wieder Verlagern, auch mit der entsprechenden Passqualität. Wir haben eine gute Idee, wie wir Fußball spielen wollen. Ab und an sind wir daran gescheitert, dass alles umzusetzen. Defensiv wird es so sein, dass wir eine gute Kompaktheit und viel Energie haben wollen, die Bälle schnell erobern und möglichst viele Umschaltmomente schaffen. Wir wollen aktiven und dynamischen Fußball spielen.

Zu den Top-Favoriten zählt Deutschland vielleicht nicht mehr. Stehen Spanien und England zurzeit über allen anderen?

Aus meiner Perspektive stehen sie nicht über allen anderen. Sie haben gute Ergebnisse erzielt, aber es gibt auch noch die Niederlande und Frankreich. Wir wissen, dass Schweden eine Turnier-Mannschaft ist, Dänemark ist Vize-Europameister. All diese Mannschaften haben je nach Turnierverlauf und Fitnessstand die Möglichkeit diesen EM-Titel zu holen. Das gab es aus meiner Sicht noch nie.

Die Fragen und Antworten stammen aus der Pressekonferenz des DFB am 31.05.2022.

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